Es wird ernst – Aktuelle Suche nach Partizipation

(english below)

Liebe engagierte Menschen,

wir wenden uns an euch mit einem akuten Anliegen.
Die Autodidaktische Initiative (Adi e.V.) in der Georg-Schwarz-Str. 19 wird in der aktuellen Konstellation nicht mehr länger bestehen, da fast alle Menschen aus dem Kernteam im Herbst aufhören.

Nach September wird sich zeigen, ob wir den Verein ganz auflösen müssen – oder ob neue Menschen Kapazitäten und Lust haben, ihn zu übernehmen. Deswegen lest unsere Nachricht und überlegt, ob ihr Personen kennt, die sich vorstellen könnten das Projekt zu übernehmen und/oder euch verbindlich einbringen könnt.

Die Adi ist ein nicht-kommerzieller linker Bildungsverein. Sie bietet Raum für Lerngruppen, Lesekreise, Vorträge, Lesungen, Seminare und Workshops, kostenlose Sprachkurse, Filmvorführungen und selbstor­ganisierte Projekte aller Art, die im weitesten Sinne mit Emanzipation zu tun haben.
Es gibt keine formelle Hierarchie in der Adi, alles wird im Konsens­prinzip entschieden. Neue Menschen könnten gleich relativ viel Arbeit und Verantwortung übernehmen, hätten aber auch die Möglichkeit einen schon eingetragenen Verein mit existierenden Räumen und BuFDi-Stellen nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Wie erwähnt, steht die Adi vor strukturellen Herausforderungen und die Pandemie hat die Situation stark verschlechtert. Durch die Fluktuation der Bundesfreiwilligendienstleistenden wandelt sich der Kreis der Aktiven stets, teilweise wurden Erfahrungen nicht gut wei­tergegeben. Die noch aktiven Ehrenamtlichen konnten aufgrund von Lohnarbeit und anderen Projekten nur bedingt die erforderlichen bü­rokratischen, buchhalterischen Aufgaben bewältigen.

Und das ist schade, denn autodidaktisches Lernen und emanzipato­rische Bildung sind ein Themenfeld für sich, für das es sich lohnt, einen eigenen Raum zu betreiben.

Menschen, die neue Veranstaltungen einbringen wollen sind auch immer willkommen. Ein großer Teil der Aufgaben des Kernteams besteht allerdings darin, den Raum selber zu erhalten. Das umfasst Dinge wie Buchhaltung, Förderanträge, die Betreung der BuFDi-Stellen und andere Bürokratie, Werbung, Präsenz bei Veranstaltungen (wie dem Georg-Schwarz-Str. Fest) Internetauftritt und social media. Deswegen suchen wir vermehrt nach Menschen, die eine Affinität zu diesen Dingen haben.

Eine Gruppe von drei bis sechs Ehrenamtlichen, die sich verbindlich für mehrere Jahre auf diese Tätigkeit einlassen kann, sozial gut funktioniert, Aufgaben teilt und den Wert einer solchen Struktur versteht und schätzt, reicht im Grunde genommen, um das Projekt auf neue Grundlagen zu stellen.
Nur, wenn wir diese engagierten Menschen in den nächsten Monaten finden, wird es möglich, die Adi zu übergeben und damit in gewandelter Form weiter leben zu lassen. Wir werden den Raum nicht an autoritär kommunistische oder transfeindliche Gruppen, sowie an NGOs oder Parteien weitergeben. Er soll auch nicht kommerziell genutzt werden.

Für die Übergabe von Erfahrungen und Wissen nehmen wir uns selbstverständlich die erforderliche Zeit. Auch wird es drei bis vier Personen geben, die entweder aktiv bleiben oder sich weiterhin mit der Adi verbunden fühlen und gegebenenfalls unterstützen können.

Wenn du dir vorstellen kannst, die Adi (mit) zu übernehmen oder – besser noch – gleich eine Gruppe am Start hast, die darauf Lust hätte, melde dich gern zeitnah unter info@adi-leipzig.net. Gegebenenfalls werden wir versuchen verschiedene Interessierte zusammenzubrin­gen. Wir würden dann erst mal individuell mit dir einen Termin ver­einbaren, um zu schauen, wie unsere jeweiligen Vorstellungen sind. Also meldet euch gern 🙂
(info@adi-leipzig.net)


Dear dedicated people,

we are facing an urgent problem.
The team of the Adi („Autodidaktische Initiative e. V.“) in Georg-Schwarz-Str. 19 will not exist much longer in its current constellation, since almost all of the people in the core team will leave us this fall.

After September, we will see if we will have to dissolve the initiative – or if new people have the capacity and inclination to take over. So, please read our message and see if you know individuals or groups who could imagine continuing the project and/or can be an active part of it.

The Adi is a non-commercial leftist space for education. It offers room for study groups, reading-circles, talks, readings, seminaries and workshops, free language classes, and events of any kind that have something to do with emancipation in the widest sense.

There is no formal hierarchy in the Adi, everything is decided by consensus. New people could take over quite a bit of responsabillity right away, but would also have the chance to shape an existing registered initiatives with its own rooms and four BuFDi (federal volunteer)-positions according to their own ideas.

As said, the Adi is facing structural challenges, and the pandemic has made the situation much worse. Due to the fluctuation of the federal volunteers, the active group constantly changes, sometimes knowled­ge was not passed on properly. The still involved volunteers could, due to wage-labour and other projects, only partially manage the necessa­ry bureacratic and finance tasks.

And that is a shame, because autodidactic learning and emancipato­ry education are a concept worth creating a space for.

People who want to host new events are always welcome. But a large part of the core-team’s work is in providing the space itself. This includes things like accounting, applications for funding, managing the federal volunteers documents, other bureaucracy, advertising, taking part in larger events (like the Georg-Schwar-Strassen-festival), internet and social media. That’s why we are especially looking for people with an affinity for any or all of those things.

A group of three to six volunteers, who could commit long-time to the project, works well socially, shares tasks and understands and appreciates the value such a structure, would basically be enough to give the project a new foundation.
Only if we find such a group within the next few months, will it be possible to pass on the Adi and let it live on in a different form. We will not give the space to authoritarian communist or transphobic groups, or to NGOs or partys, It should not be used commercially either.

We will of course take the necessary time to hand over experience and knowledge. There will also be three to four people who either remain active or continue to feel connected to the Adi and can provide support if necessary.

If you could imagine helping out in the Adi or – even better – have a group that wants to, contact us over info@adi-leipzig.net. We would try to bring different interested people together, though we would first make an appointment with you individually, to see what our respective expectations are. Feel free to message us. (info@adi-leipzig.net)