Im letzten Semester hat sich auf Initiative des SDS Leipzig der Lesekreis „Staat und Revolution“ in der Autodidaktischen Initiative zusammengefunden. In zweiwöchentlichen Sitzungen gingen wir der Frage nach dem Verhältnis linker, emanzipatorischer Menschen zum bürgerlichen Staat nach. Erster Anlaufpunkt des Leseprojektes war Wladimir Iljitsch Lenins „Staat und Revolution“ von 1917. Die im Text von Lenin entwickelten Konzepte der „Diktatur des Proletariats“ und ihres „Absterbens“ sowie die Rolle der Avantgarde der proletarischen Partei wurden neben anderen Themen kontrovers diskutiert.
Im Sommersemester 2015 wollen wir an die Diskussion anknüpfen und uns mit gegenwärtigen sozialistischen Theoretikern auseinandersetzen. Dafür ist die Lektüre von Dietmar Daths „Klassenkampf im Dunkeln: Zehn zeitgemäße sozialistische Übungen“ geplant.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dem Lesekreis anzuschließen!
Zum Buch:
„Ich kenne einen Kommunisten, der sagt: Organisieren wir die Leute einfach mal eine Weile gar nicht mehr, warten wir auf die nächste Riesenkrise, das heißt, halt, nein: Warten wir erst mal auf die Angleichung des Elendsniveaus weltweit, dann auf den Aufruhr, und wenn es so weit ist, wird sich das schon organisieren. Tut mir leid, ich möchte nicht in der Loge sitzen und zugucken, wie in den chinesischen Fabriken von Foxconn eine Million Roboter die Spielsachen der freien Welt zusammenschrauben, während die Belesenen hier über die Wertform diskutieren und abwarten, bis das Unrecht zündet.“ (Dietmar Dath)
„Soll man also auch Daths Aufsätze lesen? Ja, unbedingt. Am besten zweimal. Einmal mit Augenmerk darauf, welche blinkenden Schätze Dath aus den Klassiker/innen hervorzaubert, einmal mit den Hintergedanken: Was tun?“ (Neues Deutschland)