Die Autodidaktische Initiative (adi) lädt im Rahmen des Projekts „Medienpädagogik und Bildung gegen Fremdenfeindlichkeit – Wie Medien- und urbane Räume lesen?“ herzlich zu vier interaktiven Veranstaltungen ein. Diese sind Teil eines größeren Workshop-Programms, welches bis September 2017 stattfindet.
Die Veranstaltungen sind kostenlos und offen für alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. In den nächsten drei Wochen finden folgende Workshops statt:
21.11.2016 19:45 – 22.30 Uhr: Workshop zum „Theater der Unterdrückten“ Teil 1 (Forumtheater)
Gemeinsam mit den Trainer*innen Andrii Knyzhnyi und Nataliia Lomonosova aus Kiew wollen wir mittels angewandter Theaterübungen über soziale Prozesse und Vorstellungen in der deutschen Gesellschaft reflektieren. Der Workshop am 21.11.2016 widmet sich schwerpunktmäßig Methoden aus dem Forumtheater. Ein weiterer Workshop am 05.12.2016 beschäftigt sich im Anschluss mit dem „Theater der Bilder“. Die Teilnahme ist sowohl in Kombination als auch separat möglich!
Das Forumtheater als eine Form des „Theaters der Unterdrückten“, wurde 1960 vom brasilianischen Theaterpädagogen Augusto Boal etabliert. Forumtheater ist eine interaktive, auf einer Reihe von Theaterübungen basierende Methode, mit dem Ziel der Reflexion und Überwindung von Unterdrückungsmomenten durch Empowerment. Gemeinsam wird ein Theaterstück entwickelt und anschließend in einem Diskussionsforum vorgestellt, bei dem es darum geht wie Menschen ihre Welt verändern können. Das Forumtheater ist für alle geeignet. Es braucht keine Theatererfahrung, sondern nur den Wunsch und die Offenheit dazu, über Lösungen für soziale Konflikte nachzudenken. Diese Methodik entwickelt und verbreitet sich weltweit weiter.
Im Workshop werden die Hauptprinzipien des Forumtheaters kennengelernt und verschiedene Theaterübungen ausprobiert. Themen und Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Unterdrückung stehen werden dabei mitreflektiert.
Der Workshop dauert ca. 2,5 Stunden, einschließlich einer 15-minütigen Pause. Der Workshop findet auf Englisch statt.
Da wir uns aktiv bewegen werden, bitten wir euch bequeme Schuhe und Kleidung mitzubringen.
Ort: Uni Leipzig, Wirtschaftsfakultät, Raum SR12
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01.12.2016 19:00 – 21:00 Uhr: Workshop „Loesje Poster erstellen“
Am 01. Dezember laden Andrii Knyzhnyi und Nataliia Lomonosova zu einem Workshop in der Autodidaktischen Initiative, bei dem wir gemeinsam Poster nach der Methodik von Loesje erstellen. Loesje ist der Name einer erfundenen weiblichen Person aus den Niederlanden, die als “Postergirl” die Welt erobert. Dahinter steht ein internationales Kollektiv von Menschen, die in den Postern ein politisches Ausdrucksmittel sehen und einen Weg, die Welt positiver zu gestalten. Gemeinsam ist den Postern ihre antidiskriminierende, weltoffene und ironische Grundhaltung und die kreative und interaktive Weise, in der sie erstellt werden.
Der Workshop ist ideal für alle, die Kreativität, Kritik, Ideen und Gedanken zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen mit anderen teilen wollen. Eigene Themen können gerne eingebracht werden.
Der Workshop wird сa. 2 Stunden dauern.
Ort: Autodidaktische Initiative e.V.
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05.12.2016 19:45 – 22.30 Uhr: Workshop zum „Theater der Unterdrückten“ Teil 2 (Das Theater der Bilder)
Der Workshop vertieft Themen und Methoden aus der ersten Veranstaltung am 21.11.2016, steht aber für sich und kann auch ohne Vorerfahrungen besucht werden. Unter dem Schwerpunkt „Theater der Bilder“ werden weitere Theaterübungen kennengelernt und ausprobiert. Wir führen Übungen zur Arbeit an der „Demechanisierung“ und zum Aufbau von Gruppenvertrauen durch und erstellen gemeinsam ein Theater der Bilder (Theater of Images). Dabei werden wir Mechanismen der Unterdrückung mittels körperlicher Erfahrung erforschen an nach Möglichkeiten suchen um dem entgegenzuwirken.
Der Workshop dauert ca. 2,5 Stunden, einschließlich einer 15-minütigen Pause. Der Workshop findet auf Englisch statt.
Da wir uns aktiv bewegen werden, bitten wir euch bequeme Schuhe und Kleidung mitzubringen.
Ort: Uni Leipzig, Wirtschaftsfakultät, Raum SR12
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14.12.2016 19:00 – 21:00 Uhr: Workshop “Make a step” (Spiel und Diskussion)
Gemeinsam mit den Trainer*innen Andrii Knyzhnyi und Nataliia Lomonosova aus Kiew nähern wir uns im Spiel und in der Diskussion den Themen Privilegien und unsichtbare Diskriminierung. Dabei versuchen wir uns ein Bild von den kontroversen Gefühlen zu machen, die im Bezug auf die Themen bei uns selbst und in der Gesellschaft bestehen.
Der Workshop besteht aus zwei Teilen: dem Spiel “Make a step” und einer sich anschließenden Diskussion. Während des Spiels erhält jede*r Teilnehmer*in eine Rolle, nach welcher er oder sie die nächste halbe Stunde handeln wird. Jede Interaktion in dieser Übung ist freiwillig: was Teilnehmende aus irgendeinem Grund als unangenehm für sich selbst empfinden, kann übersprungen werden. Dieser Teil des Workshops wird schweigend durchgeführt.
In der anschließenden Diskussion werden wir über folgende Fragen reflektieren und diskutieren:
– Welche Privilegien werden uns aufgrund unserer Herkunft, Geschlecht, Religion, Erziehung, Klasse, Nationalität, Familienerziehung usw. gewährt?
– Wer ist vom aktiven Lebens- und Entscheidungsprozess in der deutschen Gesellschaft ausgegrenzt und was fühlen diese Menschen?
– Was für die Unterstützung brauchen die Ausgegrenzten und was können die anderen beitragen um Ihnen zu helfen?
– Wie können Solidaritätsverbindungen zwischen unterdrückten Gruppen und Personen aufgebaut werden?
Alle persönlichen Geschichten, Gefühle, Gedanken, die während der Diskussion geteilt werden, bleiben in der Gruppe und sollen auch im Anschluss vertraulich behandelt werden.
Der Workshop dauert ca. 1,5 Stunden und findet auf Englisch statt.
Ort: Pöge-Haus, Hedwigstraße 20