Menü Schließen

Film am 17.11: Alfred

In seinem 1985 Film stellt Andreas Voigt ein persöndliches Portrait eines Künstlers aus dem Leipziger Westen dar.

Im Atelier eines Freundes, des Leipzig Malers Gehse, sah ich ein Bild – Alfred Florstedt. Ich habe ihn kennen gelernt, und er hat mir aus seinem Leben erzählt. Das war am 28. Januar 1985 in Leipzig. Eine Woche später, am 4. Februar, starb Alfred Florstedt.Von ihm geblieben sind ein Portrait, einige Fotos und Tonbandaufzeichnungen. Sie sind das Ausgangsmaterial für diesen Film. Wir sind dorthin gegangen, wo Alfred lange lebte – in den Leipziger Westen, Lindenau, Plagwitz; Arbeitergegend – damals und heute.
Suchen nach Spuren, nach Erinnerungen. Die subjektive Rekonstruktion des wechselvollen Lebens eines deutschen Arbeiters.

Freitag den 17.11 um 20 Uhr in der ADI

Doku am 10.11
Alles andere zeigt die Zeit

In der 2015 erschienen Dokumentation kehrt Regisseur Andreas Voigt zurück zu den Protagonisten früheren Filmen seiner „Leipzig- Reihe“.

Ende 1989, kurz nach dem Fall der Mauer und zu Beginn der Dreharbeiten, waren Isabel, Jenny und Sven noch Schüler, Teenager, 14, 15 Jahre alt. Die Folgen des gesellschaftlichen Umbruchs in den Jahren nach 1989 haben sie mit voller Wucht, getroffen – mitten in der Pubertät. In einem Alter in dem man so empfindsam, prägbar und verletzbar ist, wie später wohl kaum mehr. Die Protagonisten aus den Filmen „Letztes Jahr Titanic“ (1990), „Glaube, Liebe, Hoffnung“ (1994) und „Grosse Weite Welt“ (1997) sind heute um die vierzig. Ihre Lebenszeit in der Bundesrepublik ist inzwischen länger als die, die sie in der DDR verbracht haben, und ihre Schicksale hätten unterschiedlicher kaum verlaufen können.

Freitag den 10.11 um 20 Uhr in der ADI

Doku am 3.11
Große weite Welt

Der nächsten Film aus der Reihe mit den Leipzig-Filmen von Andreas Voigt

Leipzig, die große Stadt im Osten Deutschlands. Den ersten Film hier drehen wir 1986. Wir sind immer wieder zurückgekehrt. Fünf Filme sind seither entstanden, mehr als zehn Jahre vergangen. Vieles ist geschehen. Wie haben Sylvia und Dietmar, Papa, Renate, Wolfgang und die anderen diese Jahre erlebt; die Zeit nach dem Mauerfall, Wahlkämpfe und Wahlen, die Währungsunion, das freie Reisen, das Ende der DDR, die deutsche Einheit und die Jahre danach? Was ist heute, Jahre später, aus ihnen und anderen geworden? Lebensgeschichten und Schicksale.

(Diese Veranstaltung wird gefördert aus dem Stadtbezirksbudget der Stadt Leipzig. Es steht eine barrierefreie Toilette zur Verfügung und die Eigangstürschwelle ist mit ein wenig Hilfe für Rollis leicht zu überwinden.)

Freitag den 3.November um 20 Uhr in der ADI!

20.10 Filmvorführung: Letztes Jahr Titanic

Ein Film von Andreas Voigt über das Leben in Leipzig im letzten Jahr der DDR

Wir drehen in Leipzig, ein Jahr lang – von Dezember 1989 bis Dezember 1990. Lebengeschichten und Schicksale, Alltagsgeschichten, Menschen in Leipzig. Wie erleben sie dieses Jahr? Wahlkämpfe und Wahlen, die Einführung der D- Mark, die Freiheit des Reisens, die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit – schließlich die Auflösung ihres Landes, das Ende der DDR und die deutsche Einheit.

Wolfgang, der Eisengießer, war zweimal wegen „versuchter Republikflucht“ im Gefängnis. Er will so schnell wie möglich die Westmark, die Wiedervereinigung und selbst in den Westen gehen. Sylvia macht ihre Kneipe zu. Ihr Mann hat schon Arbeit in Bayern. Nach der Währungsunion geht auch sie. Renate, eine ehemalige Journalistin, spricht über ihre Kontakte zur Staatssicherheit, über Verantwortung und Schuld, gleich zu Beginn des Jahres 1990, zu einer Zeit als das noch kaum jemand tat. Isabell ist vierzehn, Schülerin und „Grufti“. Am Tag des neuen Geldes kommen ihr die Tränen. Für John, den Red- Skin und Hausbesetzer, sind Faschos keine Menschen und Gewalt gegen sie der einzige Weg.

Lebensgeschichten und Schicksale in Leipzig – gedreht über ein Jahr hinweg – im letzten Jahr der Deutschen Demokratischen Republik.

Georg-Schwarz-Strasse 19, Leipzig – 20Uhr

Dieses Projekt wird finanziert aus Mitteln des Stadtbezirksbudgets der Stadt Leipzig

Film am 27.10
Glaube Liebe Hoffnung

Dokumentation von Andreas Voigt aus dem Jahr 1994 in Leipzig

Über ein Jahr hinweg drehen wir in Leipzig, begleiten eine Gruppe junger Leute.

Als wir den Film beginnen, sitzt Dirk wegen eines Überfalls auf ein Ausländerwohnheim im Gefängnis. Jeanine, seine Freundin, wartet auf ihn. Andre ist Skinhead, arbeitet auf einem Weihnachtsmarkt und macht Musik. „Papa“- arbeitslos, war früher „links“, dann „rechts“ und ist heute wieder „links“.

Was tun sie in diesem Jahr, was ist aus ihnen am Ende des Jahres geworden? Gewalt und Aggression. Hoffnungen und Träume und Ängste. Die Agonie einer Generation. Szenen aus Deutschland.

Freitag den 27.10 um 20 Uhr in der ADI

Hackbar in der ADI
am 15. Oktober

Am 15.10.23 um 16Uhr findet die Hackbar in der ADI statt:

Die Hackbar ist ein offener Raum den wir (eine kleine Gruppe von Leuten mit unterschiedlichen Skills) seit 2021 in wechselnden Räumen und nun in der ADI Sonntags 16.00 in losen Abständen von ca. 6-8 Wochen veranstalten. Kommt vorbei mit euren Hard- und Softwareproblemen, wenn ihr eure Daten und Kommunikation verschlüsseln oder eure Handys googlefrei machen wollt, wenn ihr Programmier-skills teilen, Computer-Musik und -Kunst entwickeln, diskutieren oder einfach nur mit uns abhängen, Mate trinken, Pizza essen wollt. Wir freuen uns auf euch.

Veranstaltungsreihe:
Anarchie Bilden

Wochenend-Workshops für ein zeitgemäßes anarchistisches Denken

Samstags 11-17 Uhr:
18. Nov. (Ethik), 09. Dez. (Organisation), 13. Jan. (Theorie), 10. Feb. (Strategie)
Fragen und Anmeldung: jonathan@adi-leipzig.net

Im Anarchismus geht es um die Verwirklichung einer libertär-sozialistischen Gesellschaftsform, ausgehend davon, wo wir hier und heute stehen. Anarchie ist ein offengehaltener, unabgeschlossener Prozess, mit welchem jegliche Ordnung in Frage gestellt wird. Beide Seiten – Ordnung und Chaos – lassen viel Spielraum. Sie werden unterschiedlich verstanden und gelebt. Doch gibt es im pluralen Anarchismus auch gemeinsame Grundlagen.

Welche ethischen Werte und Organisationsprinzipien lassen sich für zeitgenössische anarchistische Projekte benennen? Welche theoretischen Konzepte und strategische Kriterien können aus der Geschichte des Anarchismus beschrieben werden? Wie können wir uns anarchistische Grundgedanken heute aneignen und sie entwickeln? Wie können wir daraus eine anwendungsbezogene und zusammenhängende Theorie für emanzipatorische soziale Bewegungen bauen?

An vier Samstagen beschäftigen wir uns jeweils 11-17 Uhr ausgiebig mit anarchistischer Ethik, Organisation, Theorie und Strategie. Dazu wird es Inputs, Kleingruppenarbeiten, gemeinsame Diskussionen und Zeiten zum individuellen Nachdenken geben. Die Form, den Ablauf und die Inhalte habe ich aufgrund von vielen Jahren der Beschäftigung mit diesem Thema erstellt – sie werden aber mit euren eigenen Gedanken, Sichtweisen und Erfahrungen ausgefüllt und angewendet.


Filmvorführung:
Leipzig im Herbst

Ein Film von Andreas Voigt über die Ereignisse in Leipzig im Herbst 1989.

Gedreht vom 16. Oktober bis zum 7. November auf den Strassen der Stadt. Ausgehend von den Massendemonstrationen der Bevölkerung wird in einer Vielzahl von Begegnungen ein Bild vom Denken und Fühlen in jener Anfangsphase des gesellschaftlichen Umbruchs gezeichnet.

In Gesprächen äußern sich Demonstranten, Arbeiter, Vertreter des Neuen Forum, Theologen, Volkpolizisten und ihre Vorgesetzten, Straßenfeger, Häftlinge und Staatsfunktionäre zu den Vorgängen in jenen Tagen.In diesem Zusammenhang werden auch die gewalttätigen Übergriffe der Sicherheitskräfte, insbesondere der Leipziger Polizei, rekonstruiert.

„Leipzig im Herbst“ ist ein historisches Dokument. Noch vor dem Fall der Mauer fertig gestellt, beschreibt es den Anfang des Endes der Deutschen Demokratischen Republik.

Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Einführungswoche.
6.10.2023

Universität Leipzig 19UHr (Siehe KEW-Programm)

Dieses Projekt wird finanziert aus Mitteln des Stadtbezirksbudgets der Stadt Leipzig

KEW-Workshop:
Emanzipatorische Bildung und Autodidaktes Lernen

// Wo? In der Universität Leipzig, Seminarraum 110 //

// Wann? 5.10 15-17 Uhr //

Die Veranstaltung ist als offene Diskussionsrunde zu emanzipatorischer Bildungsarbeit und autodidaktischer Bildung angelegt: Ausgehend von der Fragestellung welche Probleme in staatlichen Bildungsinstitutionen bestehen und welche Erfahrungen wir bisher darin gemacht haben, moechten wie alternative Organisationsformen der Bildung diskutieren. Was dagegen ist emanzipatorische Bildung? Welche Rolle spielt Bildung in sozialen Bewegungen? Wie können wir andere Formen des gemeinsamen Lernens ermöglichen?

4.10 – Vortrag: Bildungstheorie bei Antonio Gramsci

Der Marxist Antonio Gramsci ist vor allem für seine kritische Gesellschafts- und politische Hegemonietheorie, sowie seine kulturtheoretischen Analysen bekannt. Dabei ist sein Ansatz der politischen Bildung ebenso durch einen pädagogischen Grundgedanken geprägt, der sich durch seine gesamte theoretische und praktische Tätigkeit zieht.

Gramsci verweist im Rahmen seiner Überlegungen zur Hegemonie darauf, dass diese als pädagogisches Verhältnis verstanden werden könne. Damit sind jeglicher Bildungsarbeit politische Positionierungen inhärent. Es bleibt nur die Frage, agiert man im Interesse der Hegemonie der Herrschenden oder kritisiert man diese und entwickelt dazu Alternativen, die demokratischer und solidarischer (und ökologischer, müssen wir heute ergänzen) sind.

Mit dem Konzept des Alltagsverstandes ist es zudem möglich, den Bildungsprozess alternativer Hegemonien in den Praxen der alltäglichen Lebensbewältigung politisch zu verstehen und didaktisch zu unterstützen. Dabei ist es angebracht, sich ergänzend auch auf andere Überlegungen, wie beispielsweise von Paulo Freire, zu beziehen. Der Vortrag wird die Thematik systematisch entfalten und einige handlungsorientierende Thesen für eine kritisch-politische Bildung formulieren.

Gefördert durch: